Mein Einsatz in Kamerun ist schon wieder vorbei und ich weiß, dass ich etwas nachlässig mit bloggen war.
4 Wochen können schnell vorüber gehen, aber ich habe wieder so einiges erlebt. Ich hatte tolle letzte Dienste auf Station mit viel Gelächter, Seifenblasen, Wasserpistolenschlacht und selbstgebastelten Brillen. Ich werde Deck 7 mit Jenga-Extreme-Runden (bei wackelndem Schiff) vermissen und die ganzen Kinder, deren Arme oder Beine in Verbänden stecken und die sich trotzdem nicht die Lust am Rumtollen nehmen lassen. Meine mit Stickern verzierten Übergabezettel. Hier nochmal ein ❤ Danke schön an all meine Unterstützer, ohne euch wäre es mal wieder nicht möglich gewesen!
Hier noch ein paar Erinnerungen an meine Dienste:
🌀 Viele Erwachsene Patienten haben einen Knochenaufbau aus der Hüfte (ICBG) erhalten, ihr Gesichtstumor wurde bereits vor Monaten schon entfernt. Der ICBG ist somit der zweite Behandlungsteil. Die Patienten war schonmal auf Station, kennen Kollegen und die pflegerischen Abläufe
🌀 Malaria: Noch nie habe ich so viele Patienten mit Malaria betreut, teilweise mussten OPs verschoben werden bis die Patienten wieder ausgeheilt waren. Auch unsere D-Crew und Begleitpersonen waren manchmal erkrankt. Sah man in die Akte, las man oft: Letzte Malariainfektion: vor ein paar Wochen oder Monaten
🌀 Wundheilungsstörungen: Hygiene und Vitaminpillen können eine chronische Mangelernährung nicht aufwiegen. Viele Patienten hatten diesmal Wundheilungsstörungen und mussten länger stationär bleiben
🌀 Oh what a night: Mein erster Nachtdienst, in dem ein großer Patient nach Op die ganze Nacht Blut gespuckt und gehustet hat und in der Früh auf dem Weg zur Toilette noch dekompensiert ist. Seine Mutter wich ihm kaum von der Seite, was es uns nicht gerade erleichtert hat ihn wieder ins Bett zu wuchten, und auch herumstehende Männer sind nicht immer hilfreich. Am nächsten Tag ging es ihm zum Glück schon viel besser 😉
🌀 Patienten mit Lipomen, diesen Mann habe ich zum Beispiel präoperativ betreut.
Außerdem waren so viele Deutsche wie noch nie an Bord, der Großteil kam aus der Pflege. Ich habe Annika wiedergesehen, mit der ich zusammen auf Madagaskar war und neue Freundschaften geschlossen, die mir meine Tage dort erhellt haben. Nicht zu vergessen meine Mädels aus der Schweiz! Franzi auch Benin war die erste Woche noch mit dabei so wie viele bekannte Gesichter.
Deutsche Crew und indisches Abschiedsessen (was sonst in Afrika 🙂)